Frank Ackermann: Hegel und sein „Leben Jesu“

Museum Hegel-Haus, Samstag,
den 13. Dezember 2025, 10:30h

Während seines Theologiestudiums am Tübinger „Stift“ begeisterte sich Hegel mit seinen Freunden Hölderlin und Schelling für die Ideale der Französischen Revolution und Kants Freiheitsphilosophie. Ausdruck dieser jugendlich revolutionären Begeisterung ist eine Schrift, die der 24-jährige Hegel nach Abschluss seines Studiums schrieb: „Das Leben Jesu“. Hierbei hat er den Text der vier Evangelien harmonisiert, neu übersetzt und auf eine Weise bearbeitet, die so radikal war, dass er es zeitlebens nicht wagte, diese Schrift zu veröffentlichen. Sie wurde in seinem Nachlass entdeckt und zu Anfang des 20. Jahrhunderts erstmals publiziert; kaum jemand hat sie beachtet.

„Das Leben Jesu“ ist die einzige Schrift des schwierigen Philosophen, die sich an alle richtet. Sie ist, wie aus einem Brief Hölderlins hervorgeht, Hegels Beitrag zur „Volkserziehung“, d.h. zu einem aufgeklärten Christentum.

Im Vortrag werden die philosophischen Prinzipien vorgestellt, nach denen Hegel das Leben des Jesus von Nazaret gedeutet und „umgeschrieben“ hat.

Frank Ackermann ist Philosoph, Schriftsteller und Verleger. Er initiierte im Jahr 2009 das „Philosophische Café im Hegel-Haus“. – Zahlreiche Bücher zur Philosophie-, Literatur- und Landesgeschichte, zuletzt: „Vom Calwer Handelsmann zum Hofmarschall Ihrer Kaiserlichen Hoheit“ und „Nietzsches großer Mittag am Zarathustra-Stein“ (beide Verlag Peter Grohmann Nachfolger).

Kostenbeitrag: 10 Euro, inkl. Kaffee/Brezeln oder Hefezopf