Montag, 7. April, 2025, 19:00 h
An Georg Herweghs 150. Todestag haben wir eine große Veranstaltung im Stuttgarter Hospitalhof, Büchsenstr. 33, 70174 Stuttgart
Lesung: Dorothea Baltzer, Frank Ackermann , Akkordeon: Frank Eisele
„Alle Räder stehen still, wenn Dein starker Arm es will.“
Jeder kennt diese Verse aus dem „Bundeslied“, das Ferdinand Lassalle anlässlich der Gründung der SPD (1863) in Auftrag gegeben hatte. Kaum einer weiß, dass die Verse von Georg Herwegh (1817 – 1875) stammen, dem bedeutendsten Lyriker, den Stuttgart hervorgebracht hat.
Herwegh ist im Alter von 22 Jahren aus Stuttgart geflüchtet und lebte danach als Exilant in der Schweiz und in Frankreich, wo er engen Umgang hatte mit Heinrich Heine, Karl Marx, Ludwig Feuerbach, Victor Hugo, Iwan Turgenjew, Michail Bakunin, Richard Wagner, Franz Liszt…
An der Seite seiner Frau Emma, der hochgebildeten Tochter eines jüdischen Seidenhändlers in Berlin, hatte Herwegh ein sehr bewegtes, turbulentes Leben: vom umjubelten Dichter des Vormärz und viel geschmähten Akteur der 1848er-Revolution bis zu dem im Alter Vereinsamten, der mit scharfen Versen den Chauvinismus des Deutschen Kaiserreichs geißelte.
Herwegh starb am 7. April 1875 in Baden-Baden.