1. Unsere „Zweiundzwanzig Gedichte“ von Georg Herwegh, die anlässlich des 150. Todestages des Dichters erschienen, sind nahezu ausverkauft. Besonders gefreut hat uns, dass Ingrid Pepperle von dem Buch sehr angetan war. Ingrid Pepperle, mittlerweile 90 Jahre alt und in Berlin lebend, hat ihr wissenschaftliches Leben Georg Herwegh gewidmet. Unter anderem hat sie die 6-bändige historisch-kritische Gesamtausgabe des Dichter initiiert und fleißig daran mitgearbeitet. Dafür wurde sie vom Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Ingrid Pepperle hat gleich 12 Exemplare unseres Buches bestellt – zum Verschenken an ihre Enkel und andere Verwandte: damit diese auf kompakte Art erfahren, woran und wofür sie ein halbes Leben gearbeitet hat.
2. In unser Verlagsprogramm haben wir den satirischen Roman „Das Amt“ aufgenommen. Aus eigener Erfahrung und sozusagen von innen heraus wird hier der Ämter-Wahnsinn geschildert, der mittlerweile unglaubliche, wahrhaft absurde Auswüchse angenommen hat. Wir haben das Buch aufgenommen, weil zum einen der Autor Ulrich Nanz aus Stuttgart stammt und er zuvor schon zwei Bücher im (alten) Peter Grohmann Verlag veröffentlicht hatte. Zum andern möchten wir mit diesem satirischen Roman eine Reihe von zeitgenössischer Literatur eröffnen.
3. Kurz vor der Veröffentlichung stehen Goethes „100 Gedanken und Aussprüche“. Es ist immer wieder erstaunlich, wie präzise und komprimiert, wie lebendig und witzig Goethe schreiben konnte. Die „100 Gedanken und Aussprüche“ veralten nie, und bezeichnend und bewundernswert ist, was er im Alter von achtzig Jahren einmal dem Kanzler von Müller sagte:
Ei, bin ich denn darum achtzig Jahre alt geworden, dass ich immer dasselbe denken soll? Ich strebe vielmehr täglich, etwas anderes, Neues zu denken, um nicht langweilig zu werden. Man muss sich immerfort verändern, erneuen, verjüngen, um nicht zu verstocken.