Nachtragen lässt sich noch, dass am 16. November bei uns ein Buch erschienen ist, das gar nicht auf der Planungsliste stand: „Der große Stuttgarter Philhellene Carl Graf Normann-Ehrenfels“. Geboren im Jahr 1788 in Stuttgart hatte der Graf eine sehr bewegte, außergewöhnliche Lebensgeschichte: Als in Griechenland der Freiheitskampf gegen die osmanische Oberherrschaft ausbrach (im Jahr 1821), ging er nach Hellas und wurde hier der Kommandant des internationalen „Bataillons der Philhellenen“. In der nordwestgriechischen Lagunenstadt Missolunghi ist er (im Jahr 1823) gestorben – wie etwas später der berühmteste aller Philhellenen, der englische Dichter Lord Byron.
Das jetzt erschienene Buch über den Philhellenen-General hat eine lange, verschlungene, interessante Vorgeschichte, die bis ins Jahr 2011 zurückreicht: Damals hielt ich im Schloss Ehrenfels (bei Zwiefalten) einen Vortrag über ihn, woraus das Buch „Von Ehrenfels nach Missolunghi“ entstand – ein Privatdruck, initiiert (und finanziert) von Christa Freifrau von Tessin.
Die 700 Exemplare des Privatdrucks wurden in alle Welt zerstreut; eines davon gelangte nach Griechenland, zu Konstantin Papailiou, der in einem Athener Verlag die „Philhellenische Bibliothek“ herausgibt. In verschiedene Archiven (in Deutschland, Griechenland und der Schweiz) hatte er umfangreiche Forschungen über den Grafen angestellt, und so ist dann das neue Buch entstanden, als eine Gemeinschaftsarbeit in zwei Teilen: der erste Teil (von mir geschrieben) enthält ein literarisch gefärbtes Portrait des Grafen, der zweite, von Konstantin verfasste Teil die reichhaltigen Resultate der Philhellenenforschung.
Das Buch erschien pünktlich zu einer Gedenkveranstaltung für den General Carl Graf Normann-Ehrenfels. Sie fand am 16. November im griechischen Zentrum in Stuttgart-Feuerbach statt, mit einem großen Philhellenen-Chor, der aus Thüringen angereist war: eine sehr schöne, gelungene Veranstaltung. Erfreulich auch, dass mittlerweile fast die gesamte Auflage verkauft ist. Es gibt nur noch wenige Restexemplare.
Frank Ackermann